Bernhard Gander Uraufführung für den Trompetenbaum von Jakob Scheid – Intro ohne Orchester (2025)
Manuel Zwerger TIEFENRAUSCH für präparierte Bassposaune, Augmented Reality, Zweikanalvideo, Zuspielung, Live-Elektronik und Orchester (2025), UA
Ermöglicht durch das Hilde-Zach-Kompositionsstipendium 2023
Francisco Alvarado REW • PLAY • FFWD, für Orchester und Elektronik (2024), ÖEA
Oxana Omelchuk neues Werk für Theremin und Orchester (2025), UA
Tiroler Symphonieorchester Innsbruck
Khadijah Pamelia Stickney, Theremin
Jakob Grimm, Soloposaune
Alex Waite, Sampler-Spieler
N.N., Klangregie
Susanne Blumenthal, Dirigentin
Welche Beziehung knüpfen wir zu Technologien? Sind wir neugierig oder eingeschüchtert? Nostalgisch oder aufbruchsbereit? Das Eröffnungskonzert von Klangspuren 2025 spürt dem Festivalthema aus vier ganz unterschiedlichen Blickwinkeln nach. Bevor das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck die Bühne betritt, steht ein Astgeflecht aus Blechblasinstrumenten auf der Bühne. Gespielt wird das Gestell aus Trompeten, Flügelhorn und Posaunen von einer digital gesteuerten Pressluftmaschine. Bernhard Gander kennt den „Trompetenbaum“ von Jakob Scheid gut und hat eine Kurz-Komposition dafür geschrieben. Auch der Südtiroler Manuel Zwerger tüftelt klingendes Blech und moderne Technologie zusammen: Er präpariert den Zug einer Bassposaune mit einer Kamera und baut eine Augmented Reality-Welt, durch die sich der Posaunist Jakob Grimm spielend navigiert und in die das Publikum auf einem Zweikanalvideo buchstäblich eintauchen kann: „Tiefenrausch“ heißt die Uraufführung.
Oxana Omelchuk interessiert sich wiederum für eines der frühesten mit Strom betriebenen Instrumente, das Theremin, und vor allem für dessen Erfinder: Lev Termen. Sie greift Audiofragmente seines letzten Interviews auf. Darin spricht Termen über seine Forschungen zur Unsterblichkeit, die ihn hinein in die Mikrostruktur der Zeit führten. Termens Stimme und die Theremin-Klänge der Solistin Khadijah Pamelia Stickney schweben in den Klangraum des Orchesters und spielen musikalisch mit Präsenz und Erinnerung, mit Wirklichkeit und Illusion. An seine Kindheit erinnert sich Francisco Alvarado: Seine Komposition „REW • PLAY • FFWD“ speist sich aus den Sounds magnetischer Bänder, von Audio- und VHS-Kassetten. Die Beschleunigungen beim Spulen, die Schmiergeräusche beim Betätigen des Play-Buttons, die Abnutzungs-Artefakte einer vielbespielten Kassette, dazu Rauschen, Loops und unvorhersehbare Defekte, schlittern durch das Orchester, das sich organisch mit ihnen verknotet wie ein entgleistes Tape.
Shuttle von Innsbruck nach Schwaz, Rückfahrt nach der Veranstaltung. Anmeldung erforderlich!
Veranstaltungsort
SZentrum, Silbersaal
Andreas Hofer Str. 10, 6130 Schwaz
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Parkplätze sind vorhanden.
Vom Bahnhof Schwaz sind es ca. 5 Minuten zu Fuß.
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